Markttrends 2. Quartal 2025

31.3.2015
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Das erste Quartal des Jahres ist kaum um, und eine Vielzahl an Themen hat die Schwankungsbreite an den Börsen hoch gehalten. Allen voran belasten jedoch der Streit um die Handelszölle der USA mit ihren wichtigsten Handelspartnern die globale Wirtschaft. Anfangs gingen die Marktteilnehmer noch von gemäßigten Maßnahmen aus. Diese sind jedoch letzte Woche mit der Einführung der Zölle auf Automobile eskaliert. Auf der positiven Seite, führten die Ankündigungen zum fiskalpolitischen Stimulus allen voran in Europa, aber auch in China zu steigenden Kursen. 

Handelszölle und Auswirkungen auf die Wirtschaft

Die Androhungen der US Handelszölle haben bereits vor ihrer offiziellen Einführung bereits Auswirkungen auf die globale Wirtschaft. Umstellungen in den Lieferketten führen bereits zu Verzögerungen, was die Produktion hemmt. Zusätzlich führt die Unsicherheit bei der Planung zu Investitionsstopps und der Aufschiebung von Projekten. 

Wealth-Effect und Konsumentenverhalten in den USA

Ein weiterer entscheidender Punkt: Der durchschnittliche US-Haushalt hält inzwischen fast 45 % seines Vermögens in Aktien – was den Aktienmarkt zu einem zentralen Barometer für den zukünftigen Konsum macht. Allerdings führt die damit verbundene Volatilität dazu, dass viele Verbraucher ihre Ausgaben einschränken. Diese Zurückhaltung lässt sich bereits in schwächeren verfügbaren Einkommen und rückläufigen Einzelhandelsumsätzen beobachten.

US-Unternehmen reagieren angesichts dieser Unsicherheiten zunehmend vorsichtig. Zahlreiche Branchenberichte aus dem Finanzsektor, weisen darauf hin, dass viele Unternehmen ihre Gewinnprognosen bereits nach unten korrigieren. Aktuelle Beispiele mit einem schwachen Ausblick waren zuletzt Walmart, Delta Airlines und General Mills.

Deutscher fiskalischer Stimulus als langfristiger Impulsgeber

Im Gegensatz dazu setzt Deutschland auf einen kräftigen fiskalischen Stimulus, der ab 2026 Wirkung zeigen soll. Mit einem breit angelegten Investitionsprogramm in den Bereichen Militär, Infrastruktur, Digitalisierung und Bildung will die Bundesregierung einen Multiplikatoreffekt erzeugen, der das Wirtschaftswachstum nachhaltig ankurbelt. Zwar besteht das Risiko, dass sich der positive Effekt verzögert, doch die europäischen Märkte haben bereits optimistische Erwartungen in ihre Kurse eingepreist – allerdings mit der Maßgabe, dass sich auch hier Herausforderungen ergeben können, etwa für den Export, wenn der Handelsstreit anhält. Hier herrscht Enttäuschungspotential, falls der Effekt erst verzögert eintritt. Die meisten Unternehmen werden die Investitionen vermutlich erst in 2026 in den Auftragsbüchern sehen. 

Auswirkungen auf die Finanzmärkte

Die Reaktionen an den US-Börsen spiegeln die zunehmende Vorsicht wider: Technologie-, Konsum- und Industriewerte zeigen eine schwache Performance, und der S&P 500 handelt erstmals seit zwei Jahren wieder unter seiner 200-Tages-Linie – ein technisches Warnsignal, das Investoren nicht übersehen sollten. Während sich die Kreditaufschläge bei Unternehmensanleihen bisher nicht signifikant verändert haben, bleibt der weitere Verlauf stark von den Entwicklungen bei den Handelszöllen und der Stabilität des Arbeitsmarktes abhängig.

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