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Aktien sind Wertpapiere, die einen Anteil an einem Unternehmen (einer Aktiengesellschaft, kurz AG) verbriefen. Wenn die AG gelistet ist, können die Wertpapiere an einer Börse gehandelt werden. Mit dem Kauf einer Aktie wird man somit Miteigentümer (Aktionär) an diesem Unternehmen und erhält abhängig von der Rechtsform und den Regelungen der Gesellschaft gewisse Rechte.
- Stimmrecht in der Hauptversammlung: Aktionäre dürfen über wichtige Unternehmensangelegenheiten mitbestimmen (z. B. über die Gewinnverwendung, die Wahl des Aufsichtsrats, etc.).
- Dividendenanspruch: Hat das Unternehmen einen Gewinn erzielt und wird ein Teil davon an die Aktionäre ausgeschüttet, erhalten Aktionäre eine Dividende entsprechend ihres Anteils.
- Anspruch auf einen Anteil am Liquidationserlös: Sollte die Gesellschaft aufgelöst werden, haben Aktionäre ggf. Anspruch auf einen Teil des verbleibenden Vermögens nach Begleichung aller Verbindlichkeiten.
Werttreiber
Eine Vielzahl an Faktoren sind für die Wertentwicklung ausschlaggebend. Diese betreffen zum einen das interne Umfeld bezogen auf das Geschäftsmodell des Unternehmens, das externe Umfeld, in dem das Unternehmen tätig ist, als auch Markttechnische- und Sentiment Faktoren bezogen auf den Aktienhandel.
- Unternehmensgewinn und -wachstum: Je profitabler ein Unternehmen ist und je höhere Wachstumsraten es aufweist, desto attraktiver wird es für Investoren. Die Gewinnentwicklung ist ein zentraler Werttreiber, da Aktienkurse generell der langfristigen Gewinnentwicklung folgen. Die Gewinnentwicklung ist wiederum von der Umsatz- und der Margenentwicklung abhängig.
- Wettbewerbsvorteile und Preissetzungsmacht: Steigerung der Umsätze und Marge ist maßgeblich von der Wettbewerbsposition und der Marktstellung eines Unternehmens abhängig. Bei nachhaltigen Wettbewerbsvorteilen sind hohe langfristige Gewinne möglich und werden durch Preissetzungsmacht unterstützt.
- Unternehmensstrategie und Management: Eine erfolgreiche Unternehmensstrategie ist für eine marktführende Stellung notwendig. Hierzu bedarf es kompetentes Management mit einer klaren Vision und Umsetzungsstärke.
- Technologie- und Branchentrends: Neue Technologien oder strukturelle Veränderungen (z. B. Digitalisierung, erneuerbare Energien) können ganze Branchen beflügeln oder schwächen. Wer früh in zukunftsträchtige Sektoren investiert, kann von steigenden Kursen profitieren.
- Makroökonomische Faktoren: Wirtschaftswachstum, Zinspolitik der Zentralbanken, Inflation sowie politische Stabilität beeinflussen das Geschäftsumfeld von Unternehmen.
- Sentiment an der Börse: Kurzfristig spielen oft Emotionen, wie Gier oder Angst, und die Nachrichtenlage eine große Rolle bei Kursschwankungen. Gerade in volatilen Zeiten können Kurse stark über- oder unterbewertet sein.
- Angebot und Nachfrage: Letztlich wird der Aktienkurs an der Börse gebildet. Übersteigt die Nachfrage das Angebot, steigt der Kurs – umgekehrt fällt der Kurs, wenn mehr Investoren verkaufen möchten als Käufer vorhanden sind.
Risiken
- Permanenter Kapitalverlust und Unternehmensrisiko: Darunter versteht man den unwiderruflichen Verlust eines Teils oder des gesamten eingesetzten Kapitals. Dies unterscheidet sich von den temporären Kursverlusten, die durch Kursschwankungen entstehen und sich potenziell wieder ausgleichen können. Ein permanenter Kapitalverlust ergibt sich meist durch:
- fundamentale Probleme wie strukturelle Marktveränderungen oder Managementfehler, die eine Erholung des Kurses sehr unwahrscheinlich machen.
- eine Insolvenz, wenn ein Schuldner seinen Zahlungsverpflichtungen nicht nachhaltig nachkommen kann.
- Marktrisiko: Generelle Marktentwicklungen, Wirtschaftskrisen oder politische Unsicherheiten können nahezu alle Aktien beeinflussen, auch wenn das eigene Unternehmen solide entwickelt. Das führt zu sog. „systematischen Risiken“, denen sich Anleger kaum entziehen können.
- Liquiditätsrisiko: Bei wenig gehandelten Aktien kann es schwierig sein, jederzeit Käufer oder Verkäufer zu finden. Gerade bei kleineren Unternehmen (Small Caps) kann die Liquidität am Markt begrenzt sein, was zu stärkeren Kursschwankungen führen kann.
- Währungsrisiken: Wer in ausländische Unternehmen investiert oder in Unternehmen, die einen Großteil der Gewinne im Ausland erzielen, unterliegt zusätzlich dem Risiko von Wechselkursschwankungen. Gewinne können durch ungünstige Währungsentwicklungen teilweise aufgezehrt werden.
- Regulatorische und Politische Risiken: Regierungen können durch Gesetzesänderungen (z. B. höhere Steuern, strengere Umweltauflagen) ganze Branchen beeinflussen. Geopolitische Spannungen oder Handelskonflikte wirken sich ebenfalls auf Unternehmen aus und können Kurse stark in Mitleidenschaft ziehen.