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Grundsätzlich wird zwischen aktiven und passiven Investieren unterschieden. Beim aktiven Investieren versucht der Anleger durch eine gezielte Selektion an Wertpapieren, den breiten Markt zu schlagen. Aktives Investieren erfolgt über Einzeltitel oder die Selektion von Investmentfonds. Die gezielte Wahl von Branchen-ETFs ist im Grunde auch aktives Investieren.
Im Gegensatz dazu wird beim passiven Investieren der breite Markt abgebildet. Dies erfolgt meist kostengünstig über ETFs (Exchange Traded Funds), sprich börsengehandelte Fonds, die einen Wertpapierindex nachbilden. Der Wertpapierindex ist meist ein regionaler Index (z.B. S&P500, DAX, EuroStoxx50, etc.), ein globaler Index (MSCI World, FTSE All-World, etc.) oder ein Branchenindex (Technologieunternehmen, Erneuerbare Energien, Künstliche Intelligenz, etc.).
Alpha vs. Beta
Die Begriffe ergeben sich aus dem “Capital Asset Pricing Modell” (CAPM) , einem Modell zur Preisbildung an den Aktienmärkten, das in den 1960er Jahren von William Sharpe, John Lintner, Jan Mossin unabhängig voneinander entwickelt wurde.
Nach dem Modell lässt sich die erwartete Rendite einer Aktie über den risikolosen Zins, die Marktrendite und einen x-fachen (auch Beta-Faktor genannt) der Aktie im Verhältnis zur Rendite des Gesamtmarkts errechnen.
Beta
Beta ist ein Maß für das systematische (marktabhängige) Risiko einer Anlage. Es misst, wie stark sich der Kurs einer Aktie oder eines Investmentfonds in Relation zum Gesamtmarkt bewegt.
- Beta = 1: Die Anlage schwankt in etwa wie der Gesamtmarkt.
- Beta > 1: Die Anlage reagiert überproportional stark auf Marktbewegungen.
- Beta < 1: Die Anlage reagiert unterproportional im Verhältnis zur Marktbewegung.
Beispiel: Hat eine Aktie ein Beta von 1.5x, bedeutet das, dass sie im Durchschnitt zu 50 % stärkeren Ausschlägen (nach oben oder unten) neigt als der Gesamtmarkt.
Alpha
Alpha misst die Über- oder Unterrendite einer Anlage im Vergleich zum Gesamtmarkt unter Berücksichtigung des Risikos (Beta). Sprich, Investoren die den Markt schlagen wollen, sind auf der Suche nach Wertpapieren die „Alpha“ erzeugen können.
- Positives Alpha (> 0%): Die Anlage hat besser abgeschnitten als der Gesamtmarkt, nachdem das Marktrisiko (Beta) einberechnet wurde. Man spricht hier von einer „Outperformance“.
- Negatives Alpha (< 0%): Die Anlage war schlechter als der Gesamtmarkt, selbst wenn man das entsprechende Marktrisiko berücksichtigt
Beispiel: Hat eine Aktie oder ein Investmentfonds ein Alpha von +2 %, bedeutet das, dass nach Berücksichtigung des Marktrisikos der Gesamtmarkt um 2% geschlagen wurde.