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Unter Investmentfaktoren (oder auch Faktoren im Rahmen des Faktor-Investings) versteht man bestimmte, messbare Merkmale (z. B. Kennzahlen, Verhaltensmuster oder Anlagestile), die historisch gesehen einen Teil der Rendite und des Risikos von Wertpapieren (vor allem bei Aktien) erklären können. Diese Faktoren werden aus wissenschaftlichen Studien und Marktbeobachtungen abgeleitet.
Fama und French haben im einflussreichen Paper „Common Risk Factors in the Returns on Stocks and Bonds“ (1993) gezeigt, dass es neben dem Marktrisiko noch zwei weitere Faktoren gibt, welche die Rendite von Aktien erklären: Bewertung und Unternehmensgröße. Günstig bewertete Unternehmen und jene mit geringer Marktkapitalisierung tragen wesentlich zur Wertentwicklung einer Aktie bei.
Innerhalb der letzten Jahrzehnte wurde in der Kapitalmarktforschung eine Vielzahl unterschiedlicher Beta-Faktoren entwickelt. Diese Faktoren besagen, dass die Renditeerwartung eines Vermögenswertes im Verhältnis zu bestimmten Werttreibern steht.
Die bekanntesten Investmentfaktoren sind:
- Value (Bewertung) – Unterbewertete Aktien erzielen höhere Rendite als teure Aktien.
- Momentum (Impuls) – Aktien, die zuletzt eine starke Kursentwicklung aufwiesen, entwickeln sich auch in der darauffolgenden Periode besser als der Gesamtmarkt.
- Quality (Qualität) – Investitionen in Unternehmen mit besonders soliden Bilanzen und stabilen Gewinnen entwickeln sich besser als der Gesamtmarkt.
- Size (Größe) – Investitionen in kleinere Unternehmen (Small Caps), haben höhere Wachstums- und Renditechancen als der Gesamtmarkt.
- Low Volatility (geringe Schwankungen) – Investitionen in Aktien, die sich im Zeitverlauf durch relativ stabile Kursverläufe auszeichnen, entwickeln sich besser als der Gesamtmarkt.